Dass Lizenzvereinbarungen für die Nutzung von Unternehmenssoftware schwierig zu verstehen sind, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Wahrscheinlich so laut, dass es die Ohren der Hersteller auch erreicht hat. Die Reaktion darauf ist aber doch sehr unterschiedlich. Manche, wie beispielsweise Sun, versuchen ihr Modell so radikal umzustellen, dass sie für die Festlegung der Jahresgebühr “nur noch” Einblick in die Bilanz ihrer Kunden haben wollen. Andere, wie zum Beispiel Microsoft, setzen auf die Lernfähigkeit ihrer Kunden über das Bezahlen von Rechnungen.
Oracle setzt auf Fortbildung. Der Hersteller veranstaltet zum ersten Mal auf der Konferenz der Oracle Applications User Group in San Diego einen Workshop, der endlich Klarheit auf die Preis- und Lizenzpolitik verschaffen soll. In den Worten einer Oracle-Sprecherin sollen dabei Themen wie die Preisgestaltung von Anwendungen, Migrationen, Support und die richtige Auswahl zwischen den verschiedenen Modulen der Applications Suite des Herstellers zur Sprache kommen.
Der Workshop wird von Jacqueline Woods, Oracles Vice President of Global Pricing and Licensing Strategy, höchstselbst abgehalten und soll auch auf Veranstaltungen außerhalb der USA demnächst stattfinden. Immerhin, nachdem Oracle in letzter Zeit heftige Kritik über seine nur schwer verständlichen Lizenzbedingungen einstecken musste, erwägt Larry Ellison eine Vereinfachung über pauschale Jahresgebühren. Für den Augenblick muss es ein vierzigseitiges Pamphlet oder eben ein Workshop richten.
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