Nicht nur in den USA sehen sich die Musiktauschbörsen zunehmenden Repressalien der Musikindustrie ausgesetzt. Jetzt haben 18 Musikunternehmen die israelische Tauschbörse iMesh.com verklagt, illegal gehandelt zu haben. Damit, so sagen Beobachter der nun schon Monate währenden Streitigkeiten, sei eine neue Qualität in der Diskussion um die Legalität von Tauschbörsen erreicht.
Die in der Recording Industry Association of America (RIAA) organisierten US-Unternehmen begründen ihre Klage gegen iMesh mit der Verletzung von Urheberrechten. Die sei, so die Kläger, die Existenzgrundlage des nach Kazaa und Morpheus drittgrößten Peer-2-Peer-Netzwerkes.
Im Klagetext heißt es laut Reuters: Ohne die weitverbreiteten Urheberrechtsverletzungen bei den beliebtesten Tonaufnahmen werde iMesh verschwinden. Ein iMesh-Sprecher hielt dagegen, ein Gericht habe zuvor entschieden, dass die Betreiber der Netzwerke selbst keine Copyright-Verstöße begingen. Die RIAA hatte erst vor einigen Wochen Nutzer von Internet-Tauschbörsen verklagt. Dennoch kann die Klagewelle gegen Peer-to-Peer-Nutzer in den USA die große Masse der Online-Nutzer offenbar nicht vom digitalen Raubkopie-Tausch abhalten. Nach jüngsten Veröffentlichungen des Download-Monitors ‘Big Champagne’ hat die Zahl der Tauschbörsennutzer im September sogar stark zugenommen.
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