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MySQL flickt seine Lizenzen

Der Hersteller der gleichnamigen Open-Source-Datenbank ‘MySQL’, die schwedische Firma MySQL AB, will eine viel diskutierte Lizenz nachbessern. Diese hatte zu Problemen mit anderen, vor allem mit proprietären Softwareanwendungen geführt. Die Schweden haben quasi zwei Lizenzmodelle. Einmal gemäß der GPL (General Public License) und als zweite Variante die LGPL (Lesser General Public License). Letztere sollte dort greifen, wo proprietäre und andere nicht-GPL-konforme Software an die beliebte Datenbank angeschlossen, integriert oder an dritte veräußert wird. Dennoch werden Berührungspunkte von Open-Sorce-Software und proprietären Produkten wohl nach wie vor für Reibungen und Spannungen sorgen, vermuten Branchenkenner.
Die Softwarekombination von MySQL und PHP findet sich so häufig auf Linux-Umgebungen und Apache-Webservern, dass es sogar eine eigene Abkürzung dafür gibt: ‘LAMP’. Doch war es gerade bei Anbindungen mit proprietärer Software zu Problemen gekommen. Was unter anderem dazu geführt haben soll, dass der Linux-Distributor Red Hat in der Version 3 des ‘Enterprise Linux’ wegen Lizenzproblemen keine MySQL-Unterstützung mehr anbietet.

Vor allem PHP-Entwickler, die sonst einfach ihre Produkte an die MySQL-Datenbank anbinden konnten, sollen sich seit der Einführung der LGPL von den Funktionalitäten der Datenbank fern gehalten haben, nachdem MySQL die Libaries in dem Tool verändert hatte. Die Hersteller fürchteten, im Ansehen auf eine beliebige PHP-Erweiterung zu sinken. Jetzt ist dem PHP-Entwickler-Tool ein Paket verschiedener Open-Source-Datenbanken unter dem Namen ‘SQLite’ enthalten.

So hatten sich auch viele Firmen herausgeredet, indem sie darauf verwiesen, ihre Datenbankfunktionalitäten würden nicht von der GPL und nicht von der eingeschränkten Lizenz der LGPL abgedeckt und müssten deshalb nichts an MySQL bezahlen. Diesen Problemen wollen die Schweden mit einer Ausnahmebestimmung für die PHP-Libaries beikommen. Jetzt können die Hersteller von PHP-Tools wieder MySQL-Komponenten, wie zum Beispiel Zend, in ihre Entwicklungsumgebung einbinden.

Silicon-Redaktion

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