Wissenschaftler von Sun Microsystems haben ein möglicherweise revolutionäres Verfahren zur Produktion von Computer-Chips entwickelt. Mit der neuen Methode sollen Daten in einem Computer rund 60 bis 100 Mal schneller als heute möglich gesendet werden können.
Wie die New York Times berichtet, haben die Wissenschaftler des kalifornischen Server-Herstellers dafür die einzelnen Chips nicht wie üblich über Kupferdraht verbunden, sondern in direkten Kontakt zu ihren Nachbarn gesetzt. Die Erfindung will Sun auf einer Halbleiter-Konferenz in San Jose am Dienstag vorstellen.
“Das könnte das Ende der ausbelichteten Leiterplatten sein”, zitiert die Zeitung Sun-Forschungsdirektor Jim Mitchell. Daten werden heutzutage in einem Computer in integrierten Schaltkreisen über ein Geflecht aus Kupferdrähten von Chip zu Chip gesendet. Der neue Sun-Chip soll dagegen wenige Mikrometer dünne Sender haben, die für die direkte Übermittlung von Daten deutlich weniger Strom benötigen sollen als althergebrachte Chips.
Doch Sun macht nicht nur im Prozessoren-Bereich von sich reden. Eine eigene Abteilung für Electronic Product Code (EPC) soll Hardware, Software und Service für auf EPC basierende Netzwerke vorantreiben. EPC, so meldet Sun, unterstützt die effiziente, sichere und geschützte Warenverfolgung innerhalb der gesamten Supply Chain. Eine neu gegründete Business Unit werde zusammen mit Kunden und Partnern eine auf Standards basierende Auto-ID/EPC-Lösung entwickeln und ausliefern. Ergebnis dieser Bemühungen soll eine nahtlose Integration von Supply Chain-Daten bestehender Geschäftsprozesse in Echtzeit sein.
Auto-ID oder RFID (Radio Frequency Identification)-Technologie ermöglicht die automatische Datenerfassung über Funksignale und findet derzeit vor allem in der Beschaffungskette Anwendung. Der EPC verwendet, so erklärt Sun, ähnlich wie ein Barcode eine Kette von Ziffern, die produktbezogene Informationen wie Hersteller und Produktkategorie von Waren übertragen.
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