Infineon erwartet frohgemut steigende Chip-Preise
Der Münchner Halbleiterhersteller Infineon rechnet mit steigenden Preisen für seine Produkte in den kommenden Monaten.
Der Münchner Halbleiterhersteller Infineon rechnet mit steigenden Preisen für seine Produkte in den kommenden Monaten. Die Nachfrage habe zwar bereits angezogen, eine Preiserholung habe das aber bisher noch nicht bewirkt, so Unternehmensstratege Dieter May. Immerhin soll die Entwicklung eine Steigerung der Gesamtumsätze auf dem Halbleitermarkt von 18 Prozent auf 185 Milliarden Dollar hergeben. Infineon will in seinem vierten Quartal bis Ende des Monats nach langer Durststrecke wieder Gewinne ausweisen.
May richtet den Blick bereits auf die kommenden Jahre, wobei er für 2005 den Höhepunkt der Umsatzsteigerungen mit einem Plus von 25 Prozent erwartet. Treffen die Prognosen zu, dann wird der Markt im Jahr darauf wieder schrumpfen, allerdings nicht so stark wie in den vergangenen Jahren, so May.
Wegen seiner weiterhin hohen Abhängigkeit von DRAM-Chips, deren Preis stark schwankt, will sich Infineon anderweitig orientieren. May zufolge werde Infineon seine ersten Gehversuche bei Dienstleistungen weiterverfolgen und peilt für 2008 einen Services-Umsatzanteil von 10 Prozent an. Die Renditen im Dienstleistungsgeschäft sind höher und die Kundenbindung tragfähiger – für Infiineon die entscheidenden Argumente. Die Münchner wollen sich vor allem im Mobilfunk, bei der Kurzstrecken-Datenübertragung per Funk (RFID) und im Bereich Bioscience engagieren.