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HPs SCO-Schutzprogramm gibt’s auch nachträglich

Hewlett-Packard (HP) hat seine Ankündigung konkretisiert, den eigenen Linux-Kunden einen Rechtsschutz für mögliche Ansprüche von SCO zu bieten. Der amerikanische Softwarehersteller liefert sich seit Monaten eine Reihe von Rechtsstreitigkeiten vor allem mit IBM um angeblich urheberrechtlich geschützte Code-Bestandteile des Open-Source-Betriebssystems Linux. Die Reaktionen auf die HP-Zusicherung könnten unterschiedlicher nicht sein.
Kunden, die Linux-Systeme von HP kaufen oder Hardware mit vorinstalliertem Linux, sollen im Rahmen eines bestehenden Wartungsvertrags auch unter dem rechtlichen Schutz von HP stehen. Das bestätigte jetzt Martin Fink, für Linux Enterprise Server und Storage zuständiger Vice President. HP fordere aber, dass der Kunde keinerlei Veränderungen an dem Binärcode vornehme. Vertraglich verpflichtet man sich dann auch dazu, in Zukunft jede Manipulation daran zu unterlassen.

Bereits erworbene Linux-Produkte können mit einer Zusatzvereinbarung ebenfalls unter das Rechtsschutz-Dach von HP gestellt werden. Fink betonte vor Journalisten, Hewlett-Packard habe keinerlei Vereinbarung mit SCO getroffen, die eine solche Garantie ermögliche oder erleichtere. Jetzt sei die “Linux-Zukunft” besonders günstig, HP gebe seinen Kunden grünes Licht für den Einsatz, so Fink.

Von der SCO Group hieß es dazu, die HP-Aktion zeige, “dass Unternehmensanwender von Linux juristische Risiken eingehen”. HP befördere damit die Entwicklung der Linux-Industrie zu einem Lizenzmodell. “Linux gibt es nicht umsonst”, heißt es in einer schriftlichen Stellungsnahme weiter. IBM dagegen interpretiert HPs Vorgehen als ein Beleg dafür, dass “SCOs Forderungen gegenüber Linux haltlos sind. Dem stimmen wir zu.” IBM habe seine Position bisher nicht geändert und werde eine Entscheidung vor Gericht suchen.

Silicon-Redaktion

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