Die Aktionäre des britischen Elektronik-Herstellers Psion haben sich nun doch noch für einen Verkauf der Anteile des Unternehmens an dem Softwarehersteller für Mobiltelefone, Symbian, ausgesprochen. Der finnische Handyhersteller Nokia hat seit längerem starkes Interesse an den Anteilen der Briten geäußert und würde dann mit rund 60 Prozent die Kontrolle über Symbian erhalten. Dies war noch vor ein paar Wochen sehr umstritten gewesen.
Psions 30 Prozent an dem Softwarehersteller würden für 200 Millionen Euro an Nokia übergehen. Der Deal war in der Schwebe, weil einige Großaktionäre, allen voran die Phoenix Asset Management Partners, sich für einen Börsengang von Symbian stark gemacht hatten. Jetzt könnten noch die Mitgesellschafter Siemens, Sony Ericsson, Samsung und Panasonic, von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen und den Finnen einen Strich durch die Rechnung machen. Derzeit verlangen diese von Nokia Zusagen, die starke Stellung im Unternehmen nicht dazu auszunutzen, das Betriebssystem für eigene Zwecke zu missbrauchen.
Eine Möglichkeit wäre, dass Nokia das bislang offene Betriebssystem für Handys in eine proprietäre Software umwandelt. Trotz anlaufender Konkurrenz von Microsoft und Palm Source wird die Symbian-Software derzeit auf etwa 90 Prozent der Handys installiert. So könnten die Finnen dann etwa Herstellern von Anwendungssoftware die Standards diktieren. “Symbian sollte nicht als eigenes System eines bestimmten Anbieters gesehen werden”, erklärte Katsumi Ihara, der Chef von Sony Ericsson.
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