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Overland will mit großen Kisten langsam wachsen und geht auf die CeBIT

Mit der Strategie, mitten im wirtschaftlichen Sturm-Klima die gesamte Produktpalette zu vergrößern und die Rivalen mit Highend-Produkten anzugreifen, fahren nur wenige gut. Doch für das Speicher-Unternehmen Overland, das bislang für Tape Libraries der gehobenen Mittelklasse bekannt war, scheint diese Strategie aufzugehen. Das sagte zumindest Pat Clarke, Vice President der Region EMEA, in München.
Christopher Calisi, Overlands CEO, setzt im internationalen Maßstab auf Kontinuität und verteidigt den Zukauf von Backup-Spezialist Okapi in diesem Jahr. Er sagt: “Wir erleben gerade die erfolgreichste Zeit in unserer 23-jährigen Geschichte. Die jüngsten Übernahmen, unsere preisgekrönte NEO Architektur und ein immer stärkerer Kundenstamm fördern unser Wachstum. Während andere Mitbewerber von EMC gekauft werden, oder ihre finanziellen Erwartungen senken müssen, verzeichnen wir ein phänomenales Wachstum und wollen weitere Marktanteile gewinnen. Unsere Zukunft liegt im Backup- und Recovery-Segment mit einer Lösungspalette aus Bandautomatisierung, Software und festplattenbasierten Appliances. Tape lebt und wird lange Zeit ein wesentlicher Bestandteil unserer Speicherlösungen bleiben.”

Doch noch ist die IT-Branche damit beschäftigt ihre Wunden zu lecken – was auch die Overland-Manager anerkennen. Aber Pat Clarke verteidigte gegenüber silicon.de die Einführung des Highend-Gerätes ‘Neo 8000’ zum jetzigen Zeitpunkt mit den Worten: “Es gibt in Europa bereits die ersten Kunden, sogar bei der Vorstellung des Gerätes haben die ersten Interessenten ihre Daten für weitere Gespräche bei uns gelassen – wir haben hier tatsächlich eine Marktlücke gefüllt.” Angesichts der Tatsache, dass Unternehmen wie ADIC, Quantum und Storagetek bereits denselben Markt für große Bandspeicherbibliothek bearbeiteten, habe sein Unternehmen bewogen, ihre Partner zu pflegen. Und das sei sehr erfolgreich gewesen.

Das Unternehmen erwarte nicht, dass Vertragshändler ihre Strategie alle zwei Monate umstellten, so sagte er, sondern sie sollten gegenseitiges Vertrauen und gegenseitigen Nutzen im Auge haben. Clarke meinte: “Nur mit unseren Partnern können wir in diesem Marktsegment an die Spitze kommen, das wissen wir und deshalb bleibt unsere Channel-Strategie auch bestehen.”

Dennoch möchte das Unternehmen nicht davon abgehen, auf Messen präsent zu sein. So habe sich gezeigt, dass die Anwesenheit allein schon genüge, um Kunden anzulocken, auch wenn der Erfolg schwer messbar sei. Zwar habe die CeBIT vor zwei Jahren letztendlich das Großprojekt bei dem Neukunden Techniker Krankenkasse ins Rollen gebracht, dennoch sei natürlich der Kampf um das Messebudget immer neu auszufechten. Die großen Messen wie die CeBIT in Hannover sei aber ein Muss, und dies seit vielen Jahren, sagte er.

Silicon-Redaktion

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