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Telefónica Deutschland bekommt neuen Chef

Andreas Bodczek wird wie erwartet den Posten des bisherigen CEO der Telefónica Deutschland, Conrado de Miranda, übernehmen. Nachdem Bodczek seit dem Frühjahr die Position des Chief Operating Officer (COO) inne hatte, übernimmt er nun das Ruder, während Miranda zum spanischen Mutterkonzern zurückkehrt. Miranda verantwortete den Zusammenschluss der beiden Telefónica-Töchter Highwayone und Mediaways zur Telefónica Deutschland. Sein Dienstende quittiert der Spanier mit den Worten: “Für mich ist meine Aufgabe in Deutschland erfolgreich abgeschlossen.
Andreas Bodczek sieht die Lage des Telekommunikationskonzerns durchaus positiv. Seine Ziele orientieren sich einer Mitteilung zufolge an den Kerngeschäften: “Plattformen für Internetdienstanbieter sowie Unternehmenskommunikation für mittelständische und Großunternehmen.” Die Branche zeigt sich von dem Manager-Wechsel ungerührt.

Unverständnis erntete die Telefónica aber bei einer anderen Personalentscheidung: Der etablierte Chief Operations Officer (COO), Fernando Abril-Martorell, wird von Vorstandschef Cesar Alierta abgelöst. Die Entscheidung kam völlig unerwartet; auch der Zeitpunkt kurz vor dem jährlichen Treffen mit den Geldgebern scheint schlecht gewählt. Alierta gilt als der bei weitem am wenigsten überzeugende Kandidat, berichtet das Wall Street Journal aus Analystenkreisen.

“Abril-Martorell wurde von den Investoren als der Mann, der Telefónicas Neustrukturierung maßgeblich mitgestaltete, sehr positiv wahrgenommen, er war der sichtbare Teil des Unternehmens”, kommentierte Alfredo Tennenbaum von der Commerzbank. Bei Bekannt werden des Wechsels wurde das Papier des Telekom-Konzerns an der New Yorker Börse sofort abgestraft.

Laut eigenen Angaben reflektiere der Personalwechsel die Umstrukturierungsmaßnahmen die der Konzern seit zwei Jahren verfolge. In deren Zuge verkaufte Telefónica Medienbeteiligungen, beendete verlustreiche Mobilfunk-Projekte wie Quam in Europa und strich im Festnetzbereich in Spanien 37 Prozent der Stellen. Analysten glauben, dass die Umstrukturierungen nun weitgehend abgeschlossen seien.

Silicon-Redaktion

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