Drei Webseiten-Betreiber haben jetzt vor einer Flut von Spam-Mails kapituliert und ihre Sites vom Netz genommen. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sprachen Experten von einer Eskalation im Krieg der Spammer mit den Gegnern von nicht-individualisierten E-Mails. Es ist zumindest sehr wahrscheinlich, dass Spammer hinter den Attacken stünden; beweisen ließe sich das aber nicht.
Die Spam-Gegner unterhalten auf ihren Webseiten schwarze Listen von ungesicherten Mail-Relais und bekannten Spam-Quellen. Internet-Service-Provider und Netzwerkadministratoren können diese Listen verwenden, um ihre Mailfilter entsprechend zu konfigurieren.
Beobachtet man den Aufwand mit dem die Spammer gegen diese schwarzen Listen vorgehen, scheinen sie ein guter Weg zu sein, um den massenhaften Versand von Emails zu erschweren. Andrew Barret, Direktor der Spamcom Foundation, sagte: “Es scheint einen methodisch wohl durchdachten Versuch zu geben, mit vorinstallierten Zombiemaschinen DOS-Attacken gegen Server, auf denen diese Listen laufen, zu starten.” Nach tagelangen Attacken gaben die Betreiber von Monkeys.com und Osiriusoft.com auf und nahmen ihre Seiten vom Netz. Aus Furcht vor einer DOS-Attacke hatte auch Compu-Net seine Liste offline genommen.
Mit einem anderen einfachen, aber wirkungsvollen Trick haben die Spammer dennoch die Seite von Compu-Net in Bedrängnis gebracht. Sie haben als Absendernamen bei den unerwünschten Mails einfach die Adresse des Service-Provider gefälscht.
Der beste Weg Spam zu bekämpfen, so Bill Larson, Netzwerkadministrator bei Compu-Net gegenüber der Nachrichtenagentur, sei “nicht die Produkte zu Kaufen, die in Spam-Mails verbreitet werden”.
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