Den Einstieg in den Markt für Standard-Software hat Microsoft bereits durch den Kauf von Great
Plains und Navision geschafft, doch das war erst der Anfang. An der großen, umfassenden und voll
integrierten ERP-Lösung wird noch gearbeitet – allerdings mit Riesenaufwand. Glaubt man Satya
Nadella, Microsofts Vice President für Produktentwicklung, arbeiten derzeit 40 Prozent der 1700
Entwickler des Bereichs Business Solutions am so genannten ‘Project Green’, das nach seiner
Fertigstellung gegen SAP, Oracle und Peoplesoft antreten soll.
Doch erst ist die Integration der gekauften Software angesagt. Der Software-Gigant hat nicht
weniger als vier verschiedene ERP-Suiten unter einen Hut zu bringen. Zu den Produkten von Navision
und Great Plains gesellen sich die Axapta und Solomon Software, die ihrerseits zuvor von den
erstgenannten gekauft wurden. Wie Nadella gegenüber der US-Zeitschrift Internetweek erklärte,
sollen nach Abschluss dieser Phase etwa Mitte nächsten Jahres zwei Drittel der
Entwicklungskapazitäten für die Erstellung neuer Software im Rahmen des Projektes eingesetzt
werden, während das restliche Drittel Funktionalität in die existierenden Suiten implementiert.
Der Anspruch von Project Green ist dem Aufwand mindestens ebenbürtig. Darin soll die gesamte
Palette an Microsoft-Software, vom Betriebssystem über die Datenbank bis zur Office-Suite, aus
einem Guss zusammen mit der Warenwirtschaft und dem Customer Relationship Management
arbeiten können. Die Integration ist allerdings sehr stark von der nächsten Version des
Windows-Betriebssystems abhängig, das unter dem Codenamen ‘Longhorn’ entwickelt wird. Und
Longhorn könnte zumindest den ursprünglich ins Auge gefassten Zeitplan zunichte machen. Anfang
des Jahres hieß es noch, die ersten Green-Applikationen sollten bereits dieses Jahr eintreffen,
momentan sind die optimistischeren Prognosen auf Anfang 2005 eingestellt. Longhorn selbst wird von
Experten aber frühestens 2006 erwartet.
Eine zentrale Rolle soll bei Project Green Microsofts Business Framework (MBF) spielen, eine
Reihe von Middleware-Modulen, das Anwendungen und Server-Software verknüpft. Teile vom MBF
werden bereits jetzt für das Microsoft Business Portal verwendet. Es soll in der kommenden
ERP-Suite als Entwicklungsrahmen sowohl von Microsoft selbst als auch von unabhängigen
Software-Häusern für die Integration von Anwendungen verwendet werden.
Der lange Atem könnte sich für Microsoft bezahlt machen – wie schon zuvor bei
Betriebssystemen, Office-Anwendungen oder Browsern. Im letzten Geschäftsjahr haben die
Redmonder 567 Millionen Dollar mit ERP-Lösungen umgesetzt. Nach dem Launch von Project Green
sollen die Business Solutions 10 Milliarden erreichen. Bedenkt man Microsofts Präsenz im Mittelstand
weltweit, könnte das nicht mal zu hoch gegriffen sein.
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