Mit einer neuen Strategie bei den Routern will der französische Konkurrent von Siemens ICN, Alcatel, sich besser für die Zukunft rüsten. Teurer Ballast soll abgeworfen werden, wie die Entwicklung des Core IP-Routers ‘7770 Optical Broadband Exchange’ und das Fortkommen somit schneller vonstatten gehen. Nun konzentriert sich das TK- und Netzwerkunternehmen auf die mit dem Start-up Timetra übernommenen Geräte.
Die als Service-Router-Plattform bezeichneten Lösungen sollen den 7770 zwar, wie ein Manager gegenüber US-Medien betont, keineswegs ersetzen; Dennoch bestätigt eine Unternehmensmeldung, dass keine weiteren Mittel in die Weiterentwicklung des Eigenbaus gesteckt werden sollen. Die Produktlinie werde zwar aufrecht erhalten, aber neue Zusatzfunktionen gebe es nun nicht mehr zu erwarten.
Die neu benannten Timetra-Produkte mit der Bezeichnung 7750 Service Router (SR) seien speziell für künftige Bedürfnisse der Kunden ausgelegt. Sie verfügen laut Alcatel über IP-Fähigkeiten, die es Service-Providern ermöglichen soll, Dienste der Layer 2 und 3 anzubieten. Das heißt konkret: Virtual Private Networks über eine IP/MPLS-Verbindung (Multi Protocol Label Switching). Alcatel will sich aber nun nicht hundertprozentig auf die MPLS-Technik werfen, sondern weiterhin seine Kompetenz im Core IP Routing aufrecht erhalten.
MPLS, der noch relativ junge IETF-Standard, erlaubt herstellerneutral die Versendung von Datenpaketen, die mit sogenannten Labels versehen werden. Diese geben den Bestimmungsort und den Adressaten an und sollen die Datenübertragung erheblich beschleunigen. Cisco hatte zuvor eine eigene Technik, das Tag Switching, entwickelt. Dies beherrschen allerdings nur Cisco-Produkte.
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