Der CRM-Markt (Customer Relationship Management) denkt nun doch noch um. Da viele potenzielle Kunden die teuren Lösungen im Einbau ablehnen, geht nun Siebel als Hersteller solcher Suiten den Weg, seine Lösungen auch im Mietmodell anzubieten. Zur Seite steht dem Unternehmen, das eigenen Angaben zufolge Branchenführer nach implementierten Lösungen ist, der IT-Konzern IBM. Er bietet seinen Kunden nun auch die Lösung ‘Siebel CRM OnDemand’ an.
Für einen Monatspreis von 70 Dollar je Nutzer sollen Unternehmen eine vollwertige CRM-Lösung mit eigener Benutzerschnittstelle erhalten. Die für das vierte Quartal geplante und ab nächstem Jahr auch in deutscher Sprache erhältliche ASP-ähnliche (Application Service Providing) Lösung werde sich vor allem an mittelständische Kunden richten, heißt es.
Für IBM passt dieses Angebot, wie der Name schon sagt, in die On-Demand-Strategie. Hiernach wird nicht mehr nach Einheiten oder Leistung, sondern nach verbrauchten und gebrauchten Kapazitäten abgerechnet, was dem Kunden Flexibilität in vielen Bereichen der IT bringen soll. Siebel folgt mit der Lösung dem Rat von Analysten, die die traditionellen Software-Hersteller bereits vor einem versteiften Festhalten an bisherigen Geschäftsmodellen warnten.
Siebel hatte in der Vergangenheit vermutlich mehr Marktanteile an den Miet-CRM-Anbieter Salesforce.com abgeben müssen als an traditionelle Software-Häuser wie SAP. Eric Bruin, Senior Analyst European Solution Services beim Marktforschungsinstitut IDC, fasst die Gründe dafür so zusammen: “Wichtig ist bei manchen Kunden nur, dass schnell ein funktionsfähiger CRM-Backbone läuft, der die wesentlichen Prozesse unterstützt.” Dem will Siebel nun offenbar Folge leisten, und andere CRM-Anbieter müssen sich nun auch bewegen.
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