Zu einem Zweckbündnis sehen sich die Speicherhersteller EMC und IBM gezwungen, da ihre Kunden nahezu durchgehend heterogene Speicherlandschaften haben – trotz aller Marketing-Schlachten. Die Konkurrenten um den Spitzenplatz bei verkauften Speicherlösungen der gehobenen Klasse haben eine Vereinbarung geschlossen, nach der die Interoperabilität und Kompatibilität ihrer jeweiligen Speichersysteme, Server und Software erweitert werden soll. Laut einer Mitteilung ist das Ziel der Zusammenarbeit, Kunden die Installation von EMC- und IBM-Produkten in heterogenen Speicherumgebungen zu erleichtern.
Die Vereinbarung betrifft ein ganzes Spektrum von Angeboten der beiden Firmen: EMC und IBM haben sich auf ein Framework für den Austausch von Programmierschnittstellen für ihre Speicherplatten-Produkte geeinigt. Dies umfasse auch Schnittstellen, die konform sind mit der Storage Management Initiative Specification SMI-S, ehemals ‘Bluefin’. Speziell in Problemsituationen streben sie somit der Mitteilung zufolge auch eine schnellere Eskalationsstrategie und Fehlerbehebung bei gemeinsamen Kundeninstallationen an.
Konkret bedeutet dies: IBM hat die Schnittstellen für den TotalStorage Enterprise Storage Server an EMC lizenziert. Dies erleichtert EMC, die Kompatibilität mit Peer-to-Peer Remote Copy- und Extended Remote Copy (XRC)-Funktionen auf seinen Symmetrix DMX Speichersystemen sicher zu stellen. Zusätzliche IBM Funktionalitäten wie FlashCopy, Multiple Allegiance und Parallel Access Volumes (PAV) seien ebenfalls Bestandteil des Lizenzabkommens und werden von EMCs Symmetrix-Systemen unterstützt.
Für Analysten ist der Fall laut Reuters klar: Zunehmender Preisdruck und schlechte Auftragslage zwang die beiden Giganten, sich zu bewegen – auch wenn es um das ‘goldene Kalb’ API geht.
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