Der einstige Worldcom-Chef und Star der New Economy Bernard Ebbers muss vor Gericht. Die Vorwürfe des US Justice Department an den ehemaligen CEO des Telekommunikationsanbieters: Falschangaben, Verschwörung zum Wertpapierbetrug und Aktienbetrug. Der abgesetzte CFO von Worldcom Scott Sullivan hatte sich zuvor zu den Anschuldigungen bekannt und signalisierte Kooperationsbereitschaft mit der Behörde. Den Beschuldigten drohen bis zu 25 Jahre Haft. Vor einem kalifornischen Gericht wurde ein CEO aufgrund ähnlicher Anschuldigungen zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.
Der US-Justizminister John Ashcroft beschuldigte Ebbers und Sullivan, die Öffentlichkeit, die Börse und die Aktionäre betrogen zu haben, indem sie gefälschte Zahlen vorlegten. Das Unternehmen wurde dadurch besser bewertet und der Aktienkurs somit künstlich in die Höhe getrieben. Jetzt könnte Sullivan Ebbers belasten und so vor Gericht ein geringeres Strafmaß erreichen.
Nachdem die tatsächlichen Geschäftszahlen des amerikanischen Telekommunikationsanbieters bekannt geworden waren, brach der Aktienkurs des börsennotierten Unternehmens ein. Daraufhin musste das Unternehmen, das jetzt unter dem Namen MCI läuft, Insolvenz beantragen. Das Verfahren läuft derzeit noch. Die Bilanzfälschungen beliefen sich auf eine Höhe von 11 Milliarden Dollar. Die Bilanzskandale von Worldcom und Enron hatten dazu geführt, dass das Vertrauen der Anleger in den Aktienhandel nachhaltig erschüttert wurde.
In einem ähnlich gelagerten Fall wurde jetzt der ehemalige CEO der Technologiefirma Econnect zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Thomas Hughes mit falschen Aussagen und Zahlen den Kurs seines Unternehmens künstlich in die Höhe getrieben hatte.
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