In dem bereits Monate dauernden Rechtsstreit zwischen dem IT-Konzern IBM und ehemaligen Fabrikmitarbeitern in der Laufwerk- und CD-Produktion hat der Richter ein Urteil gesprochen: IBM gilt als nicht schuldig an den Krebserkrankungen der Kläger und wurde frei gesprochen.
Einer Meldung des Wall Street Journal zufolge war dies einer der ersten Verfahren überhaupt, in denen der IT- und Elektronikindustrie Gesundheitsschäden wegen der eingesetzten ätzenden Chemikalien angelastet worden waren. Daher hatte die Industrie die Vorgänge mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Ähnliche Klagen könnten schließlich auch auf andere Hersteller zukommen.
Auch auf IBM warten nun, nachdem die zwei ersten Kläger vor Gericht verloren haben, noch etwa 200 weitere Klagen von schwer erkrankten Ex-Mitarbeitern. Diese haben in ihrer Mehrheit in den so genannten Reinräumen ihre Arbeit verrichtet, in denen beispielsweise die Wafer-Platten gefertigt und die Schaltkreise aufgebracht werden – nicht ohne Mitwirkung giftiger Chemikalien. Daher sind die Arbeitsschutzbestimmungen hier sehr streng, wenn auch für den Hersteller teuer einzuhalten.
Am Dienstag wird nun, ebenfalls in den USA, ein Prozess beginnen, in dem der Vater eines schwer behinderten Kindes IBM die Schuld daran nachzuweisen versucht. Auch er hatte in der Produktion gearbeitet.
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