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SGI macht den Linux-Test: Kaum Ähnlichkeit mit SCOs Unix

Der amerikanische IT-Konzern Silicon Graphics (SGI) hat auf die Vorwürfe der SCO Group, Urheberrechte an dessen Unix-Code zu verletzen, mit einem eigenen Test reagiert. Bei einem Vergleich von Check-Summen habe sich herausgestellt, dass es geringfügige Übereinstimmungen gebe, heißt es bei SGI. Allerdings handelt es sich dabei allenfalls um 200 Zeilen Quellcode an drei Passagen.
SGI verfügt über Rechte an Unix, hatte aber auch Linux weiterentwickelt. Weil das Unternehmen Zugriff auf den Unix-Quellcode hat, konnte der Testvergleich mit dem Linux Kernel der Version 2.4.21 überhaupt durchgeführt werden. Das Testergebnis liefert keinen Quellcode aus, sondern weist lediglich auf ähnliche oder exakt gleiche Code-Stukturen an bestimmten Stellen hin.

Bei dem identifizierten Code handle es sich zum einen um banale Passagen des Codes, meinen die Experten bei SGI. Zum anderen würden sie in der Folgeversion des Kernels, 2.4.22, schon nicht mehr existieren. Darüber hinaus seien die fraglichen Bestandteile des Betriebssystems von SCO selbst in die Public Domain überführt worden. Ansprüche daran könne das Unternehmen deshalb nicht mehr geltend machen.

SCO hatte erst in der vergangenen Woche angekündigt, SGI die Unix-Lizenz zu entziehen, weil das Unternehmen die Lizenzvereinbarungen verletzt habe. SGI dagegen hält seine Lizenz für dauerhaft, sie könne überhaupt nicht entzogen werden. Auch IBM wurden zwei Lizenzen durch SCO entzogen, ohne dass sich dieser Schritt bisher auf das Unternehmen oder seine Kunden ausgewirkt hätte.

Silicon-Redaktion

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