Der neueste Kopierschutz für Audio-CDs von BMG, der Bertelsmann Music Group, ist ein glatter Reinfall. Ein Student der US-Universität Princeton hat auf seiner Website jetzt darauf hingewiesen, dass sich die softwareseitige Vorrichtung zum Schutz der Urheberrechte recht leicht umgehen lässt – indem man die ‘Shift’-Taste gedrückt hält, während die CD ins PC-Laufwerk eingelegt wird.
Dann nämlich, schreibt John Haldermann, könne die Software ‘Media-Max CD3’ von SunncommTechnologies gar nicht erst installiert werden, weil damit eine Windows-eigene Anwendung unterdrückt wird, die eine automatische Installation von der CD ermöglicht. Ganz verzichten kann man auf solche Handgriffe, wenn ein Linux-Rechner oder eine ältere Version von Mac OS verwendet wird.
Die Bertelsmann-Tochter, immerhin einer der fünf weltgrößten Musikverlage, hatte den Einsatz von Sunncomms Produkt erst vor drei Wochen mit stolzgeschwellter Brust bekannt gegeben. Jetzt aber meint Unternehmenssprecher Nathaniel Brown, man sei sich von Anfang an über die Unzulänglichkeit bewusst gewesen. BMG betrachte Media-Max eher als Stolperstein, der es immerhin einer Mehrheit von PC-Anwendern unmöglich mache, die Musik digital zu kopieren, also zu ‘rippen’. Zugunsten der Verträglichkeit mit einer großen Bandbreite von Endgeräten habe Sunncomm auf einen noch besseren Kopierschutz verzichtet, so der Sprecher weiter.
Der Student John Haldermann beschäftigt sich nach eigenen Angaben schon seit längerem mit dem technischen Kopierschutz von Audioinhalten – unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Seiner Ansicht nach ist derzeit für die Musikindustrie kein Ausweg aus dem Dilemma zwischen Urheberrechtsschutz und Kundenzufriedenheit zu erkennen. Wie genau Haldermann auf die Idee der Shift-Taste gekommen ist, hat er leider nicht verraten.
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