Wal-Mart: EDI muss besser ins Internet passen
Der Verbindungs- und Kommunikationsstandard für Handelsbeziehungen außerhalb des Unternehmens zu Partnern, Lieferanten und Kunden EDI soll sich deutlich verjüngen.
Der Verbindungs- und Kommunikationsstandard für Handelsbeziehungen außerhalb des Unternehmens zu Partnern, Lieferanten und Kunden – Electronic Data Interchange oder kurz EDI – soll sich deutlich verjüngen. Das macht die US-Kette Wal-Mart vor. Sie hat eine Möglichkeit gefunden, die zwanzig Jahre alte EDI-Technik statt über die herkömmlichen Wege in einem Value Added Network über Provider gleich im Internet abzubilden und so eine Stufe in der “Gewinnmitnahme-Leiter” zu überspringen.
Zu dem Händler Coty habe die Kette bereits seit längerem eine direkte ‘EDI over Internet’-Verbindung aufgebaut. Und das scheint der kommende Trend zu sein: Laut dem Marktforschungsunternehmen Meta Group ist die Wachstumsrate von EDI im herkömmlichen Sinn über Value Added Networks in letzter Zeit flach verlaufen. Dagegen hätten mehr und mehr Unternehmen umgesattelt und dafür gesorgt, dass die Web-Anbindung des Standards derzeit eine jährliche Wachstumsrate von 50 bis 60 Prozent aufweise – allerdings über alle Firmengrößen und Sparten gerechnet.
Der Vorteil liege auf der Hand, heißt es bei Wal-Mart: Die Abhängigkeit von den jeweiligen Providern sei aufgehoben. Ferner gebe es so die Möglichkeit umfangreiche Installationen bei neuen Partnern zu umgehen und die EDI-Lösung zunächst über einen Web-Browser laufen zu lassen. Für die Anbieter von Value Added Networks zieht das nur einen Ausweg nach sich und die ersten von ihnen sollen schon damit begonnnen haben, heißt es in den USA: Sie bieten ebenfalls Internet-basierte gehostete EDI-Verbindungen an.