Napster will iTunes das Fürchten beibringen
Die Musik-Tauschbörse Napster geht Ende des Monats als kommerzieller Dienst wieder ans Netz – kostenpflichtig wohlgemerkt
Die Musik-Tauschbörse Napster – einst Synonym für die illegale Musik aus dem Netz – geht Ende des Monats als kommerzieller Dienst unter dem Namen Napster 2.0 wieder ans Netz. Die Betreiber haben nach eigenen Angaben eine Testphase gestartet. Ähnlich wie bei Apples Musikdienst iTunes soll jeder Musiktitel 99 US-Cent kosten, ein komplettes Album 9,95 Dollar, wie Napster-Inhaber Roxio mitteilte.
Welches Datenformat der Online-Musikvertrieb verwenden will, ist noch unklar. Napster-Gründer Shawn Fanning scheint von der neuen Version seiner Schöpfung überzeugt: “Es ist schnell, einfach zu bedienen und die Klangqualität übertrifft die des Originals.” Noch offen ist außerdem, wann die 500.000 Titel umfassende Sammlung auch den europäischen Kunden angeboten werden soll.
Das ursprüngliche Napster wurde durch einen Gerichtbeschluss im Jahr 2001 wegen Urheberrechtsverletzungen geschlossen. Roxio hatte dann den Markennamen und die Rechte für fünf Millionen Dollar erworben. Auch der deutsche Bertelsmann-Konzern hatte in die Tauschbörse investiert, mit dem Ziel, den Dienst in einen kommerziellen Anbieter umzuwandeln, war damit aber gescheitert und hat sich aus dem Online-Bereich weitgehend zurückgezogen.