In der australischen IT-Branche thronen deutlich mehr Frauen in Führungspositionen als in anderen Berufszweigen. Während der allgemeine Anteil von weiblichen Vorgesetzten in der Arbeitswelt gerade mal bei 9 Prozent liegt, werden in Software- und IT-Dienstleistungsunternehmen ganze 18 Prozent aller Spitzenstellungen vom ‘schwachen Geschlecht’ besetzt. Demnach ist der Anteil von weiblichen Abteilungsleitern in diesem Bereich doppelt so groß wie im Durchschnitt. Das ergab eine Untersuchung der australischen ‘Equal Opportunity for Women in the workplace Agency’ (EOWA).
Neben der Software- und IT-Dienstleistungsbranche erobern auch im Telekom- Karriere-Dschungel immer mehr willensstarke Berufs-Amazonen begehrte Spitzenpositionen. Hier sind mit 17 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich viele weibliche Führungskräfte vertreten. Die Analysten erklären sich die zunehmende Weiblichkeit der Führungsetagen in gerade diesen Berufen mit der speziellen Attraktivität dieser Branchen: Nicht nur der Leitgedanke von Kreativität und Innovation, sondern auch die überwiegend Teamorientierte Arbeitsweise sowie die Möglichkeit des Arbeitens abseits des Büros kommen Frauen entgegen.
Für die Studie wurden 200 der größten Unternehmen an der Börse von Sydney befragt. Die Erhebungen ergaben allerdings auch, dass trotz geballter Frauenpower in diesen Berufzweigen, den weiblichen Ehrgeizlingen auch heute noch meistens die letzten Sprossen der Karriereleiter verwehrt bleiben: Die Untersuchungen haben gezeigt, dass Frauen kaum in Vorstandspositionen mit Gewinnverantwortlichkeit kommen. Spitzenstürmerinnen wie die neue Corel-Deutschland-Chefin Elke Steiner oder die bodenständige HP-Regentin Carly Fiorina werden wohl auch künftig einzigartige Leitsterne bleiben.
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