Die Rivalen des Halbleiterkonzerns Intel scheinen sich abgesprochen zu haben: Nachdem bereits AMD mit ihrer 64-Bit-CPU für den Desktop den Marktführer letzten Monat herausgefordert hatte, werden noch in dieser Woche gleich vier weitere Rivalen Prozessoren vorstellen, die gegen Produkte des Branchenprimus gerichtet sind. Dies entweder durch mehr Leistung in Relation zum Energieverbrauch, durch zusätzliche Features wie Verschlüsselung, oder schlicht durch einen Frontalangriff in Sachen Rechenpower für Server. Wie das Wall Street Journal berichtet richten sich die Produkte zwar an verschiedene Marktnischen, doch der Platzhirsch wird sich mal wieder bewegen müssen.
Im einzelnen vorgestellt: Das für besonders energiesparende Chips berühmte Prozessor-Start-up Transmeta hat seine Produktlinie runderneuert und wird einer Vorabmeldung zufolge bald Details hierzu vorstellen. Gerechnet wird mit mehr Rechenleistung bei kleinerer Abmessung und weiter verbesserter Energieauslastung. Wie die Zeitung berichtet, soll der besonders energiesparende Notebook-Prozessor ‘Efficeon’ etwa 50 Prozent mehr Leistung als vergleichbare Intel-Chips liefern.
Der taiwanesische Konzern Via Technologies hat der Meldung zufolge eine neue Familie aus ultrakleinen Halbleitern speziell für mobile Endgeräte in der Pipeline. Die Besonderheit der C5P-Familie ist die in Hardware gegossene Verschlüsselungs-Funktionalität. Dadurch sollen vor allem sicherheitsrelevante Anwendungen besonders schnell laufen.
Am anderen Ende des Leistungsspektrums versuchen der japanische Fujitsu-Konzern und Sun eventuell auch gemeinsam, den Mythos des Itanium 2 von Intel zu entzaubern. Auf Basis der Sparc-Architektur bereiten beide Konzerne Prozessoren vor, die mit jeweils zwei Cores bestückt sind. Sie sollen Parallelverarbeitung und Multithreading unterstützen. Sun will seinen UltraSparc IV in der ersten Hälfte 2004 auf den Markt bringen. Sparc-Lizenznehmer Fujitsu hat seinen Sparc64 VI für die zweite Hälfte 2004 angekündigt.
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