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Liberty Alliance sieht EU-Datenschutz als Vorteil

Das Authentifizierungssystem ‘Liberty Alliance’ mit seinen rund 150 Mitgliedsunternehmen gibt sich zuversichtlich, gegen Microsofts ‘Passport’-System bestehen zu können – zumindest in Europa. Tanguy Mercier, Frankreich-Chef von Sun Microsystems, verweist auf die strengen Datenschutzbestimmungen der Europäischen Union und die der Mitgliedsländer. Die könne nur die Liberty Alliance (LA) erfüllen, so Mercier.
Gegenwärtig beschäftige sich die LA vor allem mit politischen Fragen und gar nicht so sehr mit der Technik, also der Verwaltung von Milliarden von Datensätzen mit persönlichen Passwörtern und anderen sensiblen Nutzerangaben. “Die Technik ist vorhanden, ebenso wie die nötigen Protokolle. Was wir tun, fällt eher in die Kategorie Politik”, meint Mercier.

Im Gegensatz zu Microsoft könne die LA die Privatsphäre ihrer Anwender garantieren. Keines der beteiligten Unternehmen werde Zugriff auf durchgehende Datensätze der Benutzer haben, und nicht jedes beteiligte Unternehmen werde jeden Benutzer “kennen”. So sollen die Logfiles von Internetverbindungen und die Benutzerdaten von Online-Shops eines Kunden nicht unter den Firmen ausgetauscht werden – der Hinweis allein macht die Begehrlichkeiten vieler Unternehmen deutlich.

Den Benutzern verspricht Mercier transparente Informationen über den Kreis der Unternehmen, die über die persönlichen Daten verfügen. Aus diesen ‘Circles of Trust’ könne man auch austreten oder bestimmten Firmen die Daten entziehen. Der Liberty Alliance gehören unter anderem Cisco, Sun, Novell, Hewlett-Packard, SAP, Nokia, Vodafone, Sony, AOL, Mastercard, Visa und General Motors an. Die Daten der Benutzer sollen nicht zentral in einer einzigen Datenbank zusammengeführt werden. Microsoft hat Anfang des Jahres zugesichert, sein Passport-System ebenfalls nach den EU-Richtlinien auszurichten.

Silicon-Redaktion

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