Da sich in den letzten Monaten die Beschwerden über Betrugsfälle bei dem Online-Versandhaus Ebay häuften, versuchen die Betreiber gegen diese schwarzen Schafe vorzugehen. Mit dem Programm ‘Vero’ können Unternehmen die Angebote auf Ebay nach Raubkopien und Plagiaten durchforsten. Über ein Web-Formular kann zum Beispiel gefälschte Pullover mit dem Label Benetton anzeigen, diese Angebote werden dann von Ebay deaktiviert.
Aber auch den Anbietern von Raubkopien, etwa von Musiktiteln oder Software könnte durch das Programm das Wasser abgegraben werden. Derzeit wirkten laut Ebay 5000 Teilnehmer an dem Programm mit. Darüber weist Ebay in speziellen Listen die Nutzer darauf hin, dass durch das Anbieten von Raubkopien das Recht von geistigem Eigentum verletzt wird. Dazu bietet Ebay den Inhabern von geistigem Eigentum die Möglichkeit sich den Nutzern zu präsentieren. Oft reiche schon ein Hinweis aus, um illegale Angebote zu verbannen, erklärte Ebay.
Da Ebay nicht die Möglichkeit habe, in den Millionen Angeboten nach Raubkopien zu suchen, sei das Unternehmen auf die Mithilfe der Firmen angewiesen. “Ebay ist kein Experte bei Rechten, die geistiges Eigentum betreffen”, hieß es in der Programmankündigung und auch deshalb müssten die betroffenen Firmen die Sache selbst in die Hand nehmen.
Obwohl laut Ebay-Sprecherin Maike Fuest die Betrugsfälle “deutlich unter einem Prozent liegen”, registrierte das Bundesland Sachsen im vergangenen Jahr 2500 Betrugsfälle bei dem Onlineauktionshaus. Meist bezahlen die Kunden für Ware, die sie dann nie erhalten. Von den weltweit 6000 Ebay-Mitarbeitern seien jetzt alleine 800 als ‘Ebay-Polizisten’ abkommandiert. Für Deutschland sind es 100 Sicherheitsexperten.
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