Nach Großbritannien und Russland kann der IT-Riese IBM jetzt auch einen ersten Linux-Erfolg in Brasilien melden. Zwar handelt es sich nur um eine gemeinsam veröffentlichte Absichtserklärung, an Open-Source-Lösungen für die öffentliche Verwaltung zu arbeiten, die weltweite Wirkung dürfte aber nicht zu unterschätzen sein.
Erst Anfang September hatte der neue brasilianische Präsident Lula da Silva Open-Source-Software und speziell Linux ins Gespräch gebracht. Bei Anschaffungen der öffentlichen Hand müssen Alternativen zu proprietären Softwareprodukten jetzt immer geprüft werden.
“Linux kann bei der wirtschaftlichen Entwicklung von Schwellenländern wie Brasilien eine enorm wichtige Rolle spielen”, sagte Brasiliens IBM-Chef Rogerio Oliveira. “Die Entwicklergemeinde wächst hier besonders stark und wir sind sehr interessiert an Gesprächen mit der Regierung über die künftige Strategie.” Man teile die Ansichten darüber, wie eine künftige Softwareinfrastruktur für die brasilianische Verwaltung aussehen solle, heißt es in der Erklärung.
In Südostasien haben sich bereits Japan, Südkorea und China zu einer Entwicklungsgruppe zusammengetan, um gemeinsam Software auf Open-Source-Basis entwickeln zu lassen. Das wichtigste Argument ist dort der Wunsch nach größerer Autonomie bei Entscheidungen, die mit dem Software-Einsatz der öffentlichen Hand zu tun haben.
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