Craig Barrett, der CEO des Chipherstellers Intel, ist etwas ungehalten über die Schlappen, die sein Unternehmen in den letzten Monaten einstecken musste. In einem firmenweiten Memo an die 80.000 Mitarbeiter des Chipgiganten hat er “ganz offen und direkt” vor allem dem Management vorgeworfen, sich nicht voll auf die Performance zu konzentrieren.
In den letzten Monaten musste der Hersteller die Verspätung des Alviso bekannt geben, ein Pentium-M-Chipset. Auch der Dothan, ein Pentium-M-Prozessor für Notebooks, verspätete sich. Zudem brachten Herstellungs- und Architekturprobleme dem Unternehmen negative Schlagzeilen und Kosten in Millionenhöhe. “Es gibt eine Menge von guten Gründen dafür”, schrieb Barrett an seine Mitarbeiter. Doch am Ende zählten die Ursachen für das alles nicht, “denn das Endergebnis sind unzufriedene Kunden und ein weniger erfolgreiches Intel.” Und da versteht der Chef offenbar keinen Spaß.
“Ich glaube, so wie Sie auch, dass es nicht das Intel ist, das wir alle kennen, und dass dies nicht annehmbar ist”, so der CEO weiter. Daher sei es wichtig, dass “jeder – beginnend beim Senior Management aber schließlich alle von Ihnen – sich sehr eingehend auf Handlungen und Haltungen besinnt, mit denen Intel seinen Kurs als führendes technisches Unternehmen fortsetzen kann.”
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