Auf den Hund geklickt – World Wide Web gegen Trennungsschmerz
Hundebesitzer gehören nicht unbedingt zu den klassischen Internet-Freaks.
Hundebesitzer gehören nicht unbedingt zu den klassischen Internet-Freaks. Schließlich will der Liebling Gassi geführt, gefüttert, gebürstet und unterhalten werden. Doch irgendwann muss auch das treueste Herrchen mal Urlaub machen – ohne Bello. Also ab mit ihm in die Hundepension. Doch kaum im sonnigen Urlaubsparadies angekommen, plagt so manchen Tierfreund das schlechte Gewissen. Mehrere ‘Pfötchenhotels’ in Deutschland haben deshalb Abhilfe geschaffen – über das World Wide Web.
Das Konzept ist einfach, aber wirkungsvoll. Die Mitarbeiter machen via Digitalkameras Schnappschüsse von den Tieren und laden sie anschließend auf die Homepage des Pfötchenhotels. Auf der Internetseite selbst gibt es dann fünf sogenannte Kinosäle, einen für jeden Wochentag. “Fast alle Kunden nehmen diesen kostenlosen Service in Anspruch”, sagte eine Mitarbeiterin des Pfötchenhotels. “Die Leute wollen Sicherheit und so bekommen sie sie.”
Für die Mitarbeiter ist dieser Service ziemlich aufwändig. Spielende und herumtobende Hunde sind schließlich kein einfaches Fotomotiv. In den ersten Tagen im Pfötchenhotel schauen auch nicht alle Tiere immer glücklich aus – das beschert schon so manch besorgten Anruf der Besitzer.
Tatsächlich fehlt es den Tieren an nichts. Alle drei Pfötchenhotels in Hilden bei Düsseldorf, Jade an der Nordsee und Berlin verfügen über Stuben mit Fußbodenheizungen. Verschiedene Klimazonen sorgen dafür, dass die Tiere je nach Wunsch wärmer oder kühler liegen können. Für die älteren Tiere gibt es einen Tieraufzug. Für weitere Entspannung sorgen ein Swimmingpool und eine Musikanlage in jedem Zimmer. Fehlt eigentlich nur noch ein Internet-Anschluss: Um zu gucken, was Herrchen und Frauchen eigentlich so im Urlaub machen.