Bundesregierung will kleinere Chipfabrik in Frankfurt/Oder

Die im brandenburgischen Frankfurt geplante Halbleiterfabrik wird wohl nicht in der ursprünglichen Konzeption gebaut werden. Die Finanzierungsfrage sei weiterhin ungeklärt, teilte Ministerpräsident Matthias Platzeck nach der Sitzung mit Vertretern des Bundes und dem Hauptinvestor, das Emirat Dubai, mit.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte bei seinem Besuch in Dubai vergangene Woche auch keine klaren Versprechen mitbringen können. Der Bund stößt sich derzeit an dem Finanzierungskonzept, das nach deutschem Recht gegen Normen zum Bürgschaftsrecht verstößt.

Gleichzeitig favorisiert der Bund inzwischen ohnehin eine kleinere Variante. Deutschland und das Bundesland Brandenburg, so der Plan, tragen zu 80 Prozent die Bürgschaft für das Fremdkapital von 650 Millionen Dollar. Der Rest soll von der Seite Dubais getragen werden. Dort aber liegt der genannte Streitpunkt. “Wir verhandeln in verschiedene Richtungen”, so Platzeck gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Jedenfalls aber wolle man das Projekt auf keinen Fall aufgeben.

Wie die mehrfach verschobene Produktionsstätte letztlich aussehen wird und wer sie mit welchen Mitteln finanziert, bleibt demnach weiter offen. 2004 sollen die ersten Chips vom Band laufen. Der ursprünglich anvisierte Start war bereits für Anfang 2003 geplant gewesen.

Silicon-Redaktion

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