Die Europäische Union (EU) und die USA haben sich jetzt auf eine einheitliche Satelliten-Navigation geeinigt. Zwar wurden dabei noch keinerlei technische Details genannt, aber Experten beider Seiten hätten sich auf eine gemeinsame Signalstruktur für die öffentlich zugänglichen Serviceleistungen beider Systeme “unter Wahrung der militärischen Sicherheitserfordernisse” geeinigt, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit.
Damit ist der Streit um die miteinander konkurrierenden Satellitensysteme GPS (Global Positioning System) und Galileo beigelegt. Hauptstreitpunkt war bislang die Frage nach der militärisch relevanten Kompatibilität der Satellitensignale. Obwohl das europäische System keinen grundsätzlich militärischen Charakter haben soll wurden Befürchtungen laut, dass die USA Rechte beanspruchen könnte um Galileo bei militärischen Konflikten abzuschalten. Nach den jüngsten Verhandlungen soll es eine Vereinbarung geben, den Zugang zu den offenen Angeboten nicht zu behindern.
Weiterhin wurde vereinbart, zunächst einmal mit einem gemeinsam entwickelten Verfahren die technischen Leistungen beider Systeme zu optimieren. Dabei sollen Daten über Zeit und Standorterkennung so beschaffen sein, dass beide Systeme parallel genutzt werden können. Es soll keine Behinderungen beim Handel mit Dienstleistungen und Zubehör für die jeweiligen Systeme geben. Damit ist vorerst für Galileo die Bahn frei. Die EU verspricht sich von dem Satellitenprojekt einen Innovationsschub, der rund 100.000 neue Arbeitsplätze entstehen lassen soll.
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