Auf den Nachfolger von Windows XP wird man wohl noch eine Weile warten müssen. “Longhorn könnte 2005 oder 2006 erscheinen”, sagte Microsoft-Chef Bill Gates vor Journalisten in Den Haag. “Die Entwicklung wird von technologischen Aspekten vorangetrieben, nicht von einem Datum. Was vermutlich bedeutet, dass es länger dauern wird.”
Das liege nicht daran, dass die Windows-Entwickler auf Urlaub seien, erklärte Gates, sondern an technischen Schwierigkeiten. Ein Gutteil des Aufwands wird dabei wohl das Dateisystem WinFS in Anspruch nehmen. Mit der relationalen Datenbank sollen Informationen schneller gefunden und besser darstellbar werden. Microsoft will sich bei Datenintegration mit XML und Datenverweisen wie URLs oder Hyperlinks versuchen: “URLs sind ein perfektes Werkzeug, aber in den Vorläuferversionen hatten wir Probleme damit: Sie haben die Abfragen zerschossen.”
Gates wies Kritik an der Entwicklungsgeschwindigkeit beim Internet Explorer zurück. Der Explorer sei fest im Betriebssystem integriert. Gates äußerte sich vage, dass er für den IE Möglichkeiten für Lese- und Kommentarfähigkeiten sehe. Aber die Industrie sei mehr an Kommunikation von Software zu Software interessiert, als an Kommunikation von Software zum Bildschirm. Und auch hier, “wird XML die Schlüsseltechnologie sein”, sagte Gates.
Großes Augenmerk werde auch auf Sicherheit gelegt, betonte der Microsoft-Gründer. Über 100 Millionen Dollar habe Microsoft investiert, um die Sicherheit zu verbessern. Und auf der ETRE-Konferenz in Berlin sagte Gates, dass die Entwicklung von Longhorn mindestens so viel kosten werde, wie der erste bemannte Flug zum Mond.
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