Die neue Java 2 Plattform Standard Edition ist greifbar: Hersteller Sun hat die Verfügbarkeit einer ersten Betaversion von J2SE Version 1.5, Projektname ‘Tiger’, angekündigt. Glaubt man der Linux-Anhängerschaft, so gibt es einen wahren Run, als Betatester die Umgebung zu optimieren. Neue Java-Features locken ebenso wie die lange erwarteten ‘Generics’. Damit sollen Algorithmen unabhängig vom späteren Datentyp programmiert werden können. Das Java Runtime Environment (JRE) und das Software Development Kit (SDK) sind nun bei Sun verfügbar.
Sun selbst bezeichnet die Betaversion ebenfalls als “Meilenstein in der Geschichte von Java”. Für gehaltvolle Desktop-Applikationen wie Finanzmanagement und Datenvirtualisierung eigne sich die J2SE ebenso wie für Web-Chats und Instant Messaging-Umgebungen.
Die Neuerungen sollen den Coding-Prozess beschleunigen. Zu den neuen Funktionen der J2SE 1.5 zählen Generics, enumerierte Types, Metadaten und Autoboxing von Primitive Types. Kürzere Ladezeiten, geringerer Speicherbedarf und eine automatisierte Feinabstimmung der Java Virtual Machine (JVM) sollen die Plattform abrunden.
Ferner habe Sun die Monitoring- und Verwaltungs-Funktionen verbessert. Java Management Extensions (JMX) sollen als integraler Bestandteil der J2SE 1.5 Plattform eine out-of-the-box Implementierung in Enterprise Management-Systemen ermöglichen, die den JMX-Standard unterstützen.
Als eine der ersten integrierten Entwicklungsumgebungen (IDE) unterstützt das Netbeans-Projekt die Erweiterungen der J2SE 1.5 Plattform. Das Nachbarprojekt von IBM, Eclipse, hat die Mutterbindung vor kurzem gekappt, wodurch die Möglichkeit einer Vereinigung der beiden Javas in den Träumen der Entwickler näher rückt. Allerdings konnte sich Sun als Java-Erfinder bislang nicht zu einer Entscheidung dazu durchringen, tendiert aber gegen eine solche Fusion der Ideen.
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