IT-Management soll auf Unternehmensziele abgestimmt werden
Wenn die Zukunft der Vision von BMC-Boss Bob Beauchamp folgt, wird es bald keine IT-Projekte mehr geben, sondern nur noch “Geschäftsprojekte, die durch IT unterstützt werden.”
Mit viel Aufwand puscht BMC Software seine Service-orientierte Architektur, die der Netzwerk- und Systemmanagementspezialist unter dem Namen ‘Business Service Management’ (BSM) vorgestellt hat. Auf einer Großveranstaltung in New York scharte BMC eine Reihe prominenter Kooperationspartner um sich, darunter die CEOs von Symantec und EMC, und umriss die jüngsten Pläne.
Vertreter von Beratungsunternehmen wie Accenture, Krankenhausträger wie die ‘Hospital Corporation of America’ und Energieversorger berichteten von Projekten in ihren Unternehmen, bei denen nicht mehr in erster Linie Anwendungen ablaufen, sondern IT-Services geliefert werden. Damit ließen sich, so die Vertreter unisono, die verschiedenen Applikationen in einem Unternehmen sehr genau gewichten. Es würden wichtigere und weniger wichtige Geschäftsprozesse, beziehungsweise Teilprozesse, identifiziert und entsprechend eingestuft. Dadurch könnten die vorhandenen Ressourcen besser ausgenutzt werden, so dass sich die Service-orientierte Architektur nicht zuletzt als Sparprogramm für die Anwender erweise, fasste BMC-Manager Doug Pushard im Gespräch mit silicon.de zusammen.
“Der Ansatz zeigt den Anwendern, wie Geschäftsprozesse und IT-Infrastruktur ökonomisch zusammenhängen”, meinte Pushard weiter. Viele Kunden könnten damit zum ersten Mal überhaupt erkennen, was eine bestimmte IT-Komponente für ihr Geschäft wert sei, sei es nun Hardware oder Software. Da die Umsetzung eines solchen Service-orientierten Ansatzes nicht trivial ist, stellt BMC zusammen mit Projektpartnern Makros (Templates) zur allgemeinen Verfügung, die bei der schnellen Realisierung des Service-Konzepts helfen sollen.
Diese Makros stellen Programmelemente dar, die sich in bereits abgeschlossenen Projekten als erfolgreich erwiesen haben und die ausreichend generalisierbar sind, um mehrfach verwendbar zu sein. Die Frage der geistigen Urheberrechte muss dabei natürlich vorher geklärt werden. Dass ein solcher Ansatz unabdingbar ist für Konzepte wie Webservices und andere Angebote des bedarfsorientierten Netz-Computings, darauf wies Andre Hughes, Partner bei dem Beratungsunternehmen Accenture, im Gespräch hin.
Nicht zuletzt führe die Service-orientierte Architektur IT-Abteilung und Fachabteilung, beziehungsweise Geschäftsführung eng zusammen, so Hughes weiter. Denn: “In diesem Konzept sind Programmanwendungen kein Selbstzweck, sondern klar in ihrem Bezug auf das eigentliche Kerngeschäft erkenn- und darstellbar.”