Motorola gibt seine chinesische Chipfabrik auf

Im Zuge seiner Restrukturierung hat der amerikanische Mobilfunkhersteller Motorola seine chinesische Halbleiterfabrik abgestoßen. Das Werk, das bei Fertigstellung nach dem ursprünglichen Plan etwa 1,9 Milliarden Dollar gekostet hätte, wurde nun an die chinesische Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) verkauft. Nach Informationen des Wall Street Journal hatte Motorola bis dato bereits die Hälfte des Investitionsvolumens in das Werk gesteckt.
Bedingt durch die Wirtschaftskrise der letzten Jahre hat des Ausbau der Fabrik nicht wie geplant stattgefunden. Ein Großteil des Werks ist nicht vollständig eingerichtet worden. Zuletzt produziert wurde dort Motorolas Microcontroller-Serie MOS-17, die eine große Anwendungsbandbreite besitzt – von der Automobilelektronik bis zu Haushaltsgeräten.

Die Entscheidung für den Verkauf der Fabrik ist wohl noch vor dem Ausscheiden von Christopher Galvin gefallen. Der Enkel des Motorola-Gründers gab seinen Posten als CEO vor einem Monat aufgrund von Differenzen über die langfristige Strategie des Herstellers auf. Motorola will sich stärker auf die Produktion von Endgeräten konzentrieren und aus dem Halbleitergeschäft aussteigen.

SMIC gewinnt durch den Kauf ihren nunmehr dritten Standort. Die anderen zwei Werke in Peking und Shanghai produzieren vornehmlich im Auftrag von Fujitsu und Toshiba.

Silicon-Redaktion

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