Die ‘Internet Corporation for assigned Names and Numbers’ (Icann) expandiert erstmals nach Europa: Nach Angaben des Verbandes soll im Januar ein Büro in Brüssel eröffnet werden. Chef der neuen Filiale wird voraussichtlich der Niederländer Paul Verhoef werden. Er ist derzeit Vizepräsident für den Bereich private Netzwerkverwaltung und wäre der erste europäische ICANN-Chef.
Formell bleibe der angehende Regional-Chef Verhoef dabei allerdings auch künftig Mitglied der Kommission, die ihn jedoch für seinen neuen Posten freistellt. Anders als das vorübergehend in Brüssel sesshafte GAC-Sekretariat für den Regierungsbeirat soll das erste europäische Icann-Büro völlig unabhängig agieren. Der Einzug nach Europa ist für die Non-Profit-Organisation ein wichtiger Meilenstein zur Internationalisierung. Verhoef geht davon aus, dass in Zukunft noch mehrere kleine Regionalbüros in anderen Teilen der Welt eingerichtet werden.
Die weitere strukturelle Entwicklung der Internetverwalter steht dagegen allerdings noch in den Sternen. Die Strukturfrage ist einer von mehreren Tagesordnungspunkten auf dem dritten Icann-Treffen, dass in dieser Woche in Kartago, Tunesien, stattfindet. Weitere Themen sind Verisigns Sitefinder, Ipv6, ENUM und die internationalen Domains.
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