Sun-Mitgründer Koshla verteidigt Outsourcing
Indien sollte die Vereinbarungen der Welthandelsorganisation nutzen, um die Anti-Outsourcing-Initiativen in den USA zu stoppen.
Indien sollte die Vereinbarungen der Welthandelsorganisation (WTO) nutzen, um die Anti-Outsourcing-Initiativen in den USA zu stoppen. Das sagte Vinod Khosla, einer der Gründer von Sun. Khosla hatte das Unternehmen 1982 zusammen mit Andreas von Bechtolsheim und Scott McNealy gegründet. Er ist indischer Abstammung und gilt als einer der wichtigsten Risikokapitalgeber der IT-Branche.
“IT-Dienstleistungen und Outsourcing sind ein Teil des offenen Welthandels”, meinte Khosla in der US-Presse. Gleichzeitig unterstützte er Georg W. Bush. Die Bush-Administration favorisiere den freien Handel und setze sich für den Fortbestand des Outsourcing ein, so Khosla.
Welchen Kurs die US-Regierung im Wahljahr 2004 fährt, dürfte sich aber erst noch herausstellen. Die demokratischen Präsidentschaftskandidaten hatten der Bush-Administration vorgeworfen, zu wenig gegen das Auslagern von Jobs zu tun. Ende Januar hatte die Regierung erstmals ein Anti-Outsourcing-Gesetz verabschiedet. Danach dürfen einige US-Bundesbehörden nur noch Aufträge an Firmen vergeben, die sich verpflichten, die Aufträge nicht an einen Outsourcing-Dienstleister in den Niedriglohnländern weiterzureichen.