Um die beträchtlichen Schulden zu bezahlen und im Sinne moderner Sparprogramme auch selbst etwas beizutragen, hat die Telekom-Führung ihre Pläne auf den Tisch gelegt. Mit einer 10-prozentigen Gehaltskürzung sollen sich die Angestellten in Deutschland aktiv am Schuldenabbau der Firma beteiligen, heißt es. Dieser Vorschlag wurde allerdings von Arbeitnehmervertretung und Gewerkschaft zunächst einmal rundweg abgelehnt.
Im Rahmen der Sondierungsgespräche für die anstehende Tarifrunde sagte Telekom-Personalchef Heinz Klinkhammer, dass er sich vor allem im Festnetzbereich bei der T-Com folgendes Modell vorstellen könne: Etwa 100.000 Angestellte sollen zehn Prozent weniger Arbeitsstunden leisten und dafür dieselben Abstriche beim Gehalt hinnehmen. Dies sei, so Klinkhammer laut einem Bericht des Wall Street Journal, die Voraussetzung nicht nur für die Reduzierung der 50 Milliarden Euro schweren Schulden der Firma.
Außerdem sei die Zustimmung der Arbeitnehmervertreter eine Grundvoraussetzung dafür, dass die Telekom ihrer bereits vereinbarte Politik, keine Mitarbeiter betriebsbedingt zu entlassen, fortführen werde. Die zeitlich begrenzte Auslagerung der zu entlassenden Angestellten in die letztes Jahr gestartete eigene Personal Service Agentur mit einer anschließend leichter möglichen Kündigung wird hierbei zu den stellensichernden Maßnahmen gerechnet und soll demnach weiterlaufen – wenn die Zustimmung zu den Kürzungen in Stundenzahl und Gehalt seitens der zuständigen Gewerkschaft Ver.di auf dem Tisch liegt.
Diese Tarifpartei hat allerdings ihren Widerstand angemeldet. Wie das Blatt berichtet, sagte Franz Treml, der in seiner Funktion auch im Aufsichtsrat der Telekom sitzt, dass “der Vorschlag des Managements völlig außer Frage steht”. Die Mitarbeiter, so sagte er demnach weiter, würden nicht bereit sein, sich am Bezahlen jener Fehler zu beteiligen, die das Management in der Vergangenheit gemacht habe. Doch diese Frage soll in der im November beginnenden Tarifverhandlung abschließend erörtert werden. Dann wird sich zeigen, ob die Parteien von ihrer Haltung abrücken.
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