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Microsoft kauft sich mit 200 Millionen Dollar frei

Wer Geld hat, der kann sich alles erkaufen. Das hat wohl auch der Softwarekonzern Microsoft gedacht und sich durch Zahlung von etwa 200 Millionen Dollar mit den Klägern in sechs US-Bundesstaaten verglichen. Damit endet ein seit Jahren bestehender Kartellstreit für eine Reihe von privaten Klägern, die sich gegen die Ausnutzung der Monopolstellung der Redmonder in Sammelklagen gewehrt hatten. Gates hat indes nur einen Teilerfolg erzielt, denn in fünf Bundesstaaten steht eine Entscheidung noch aus.
Stück für Stück hat Microsoft in der jüngeren Vergangenheit die Gerichte in den USA abgegrast und die überall rechtshängigen Verfahren – ursprünglich waren es 21 US-Staaten, die zusammen mit dem amerikanischen Justizministerium geklagt hatten – endlich zum Abschluss zu bringen. Auch mit der Europäischen Kommission wolle man zusammenarbeiten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die EU nämlich plant eine Geldstrafe wegen anhaltender Kartellverstöße. Im Einzelnen werfen die Brüsseler dem Unternehmen vor, konkurrierende Software mit einer wettbewerbsschädigenden Geschäftsstrategie vom Markt zu drängen.

Obwohl eine ganze Serie von Verfahren durch Vergleiche abgeschlossen worden sind, kann niemand erwarten, dass Microsoft jetzt zum IT-Lämmchen wird. Solange der Konzern über Macht und Geld verfügt wird er sich die eine oder andere Strategie zur Sicherung seiner Stellung nicht nehmen lassen. Und wenn das eine neue Klage nach sich zieht, wird das Gates und Co. nicht weiter stören. Man kann ja wieder einen Vergleich schließen.

Silicon-Redaktion

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