Die Aktionäre des weltweit führenden Handheld-Herstellers Palm haben der Aufteilung des Konzerns in zwei voneinander unabhängige Unternehmen für Hardware- und Betriebssystementwicklung zugestimmt. Gleichzeitig fiel auch ein positives Votum zur Übernahme des Konkurrenten Handspring, dessen Aktionäre ebenfalls ihr O.K. gaben. Damit wird eine mehr als zweijährige Umbauphase bei Palm abgeschlossen. Mit den neuen Strukturen hofft der Hersteller, seine Position im schwierigen PDA-Markt gegen die immer stärkere Konkurrenz von Microsoft und zahlreichen Hardwareherstellern verteidigen zu können.
Die Weiterentwicklung des ‘Palm OS’ wird künftig von Palmsource betrieben. Die Aktien sollen ab sofort unter dem Kürzel PSRC an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq gehandelt werden. Palm One, wie sich die vereinigte Hardwaresparte von Palm und Handspring künftig nennt, bekommt das Kürzel PLMO. Die Ausgliederung der Betriebssystementwicklung war schon seit Sommer 2001 betrieben worden. Vor vier Monaten kündigten Palm und Handspring dann ihr Zusammengehen an. Nach dieser langen Vorbereitungsphase sind die Umbauten nun endgültig abgeschlossen. Palmsource will mit der Trennung von Palm/Palm One erreichen, dass auch konkurrierende PDA-Hersteller eher auf das Palm-Betriebssystem zurückgreifen.
Palm war vor elf Jahren gegründet worden. Drei Jahre später, 1995, kaufte US-Robotics das Unternehmen, das wiederum zwei Jahre später von 3Com übernommen wurde. Im Jahr darauf, 1998, entschieden sich die einstigen Firmengründer Jeff Hawkins und Donny Dubinsky, das Unternehmen zu verlassen, um Handspring zu gründen. Palm wurde durch seinen Börsengang im Jahr 2000 wieder selbständig. Ein Jahr später wurde die Trennung der Geschäftsbereiche eingeleitet.
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