Nach nahezu zehn Monaten steht die Entscheidung ins Haus, ob Peoplesoft sein eigener Herr bleibt. Dann, am 25. März 2004 und nicht erst im Herbst, wie ursprünglich einmal vorgesehen, werden die Aktionäre auf der Hauptversammlung ihr Votum für oder gegen die Fusion abgeben. Bis dahin rät das Unternehmen in einem offenen Brief seinen Aktionären, nicht auf das kürzlich angehobene Angebot von Oracle einzugehen und die Anteile an den potentiellen Käufer des Softwareunternehmens zu veräußern.
Craig Conway, Peoplesofts President und Chief Executive Officer, erklärte dazu: “Das Peoplesoft Board beschloss einstimmig, die Jahreshauptversammlung am 25. März abzuhalten, damit die Versuche von Oracle, Einfluss auf die Geschäfte von Peoplesoft zu nehmen, so schnell wie möglich beendet werden können.” So sei es inzwischen ein offenes Geheimnis, dass Oracle versuche, den Wert des Unternehmens herabzustufen. “Sobald Oracle auch von den Peoplesoft-Aktionären zurückgewiesen wird, vergrößern sich die Möglichkeiten, mit einem uneingeschränkt handlungsfähigen Vertrieb eine weitere Wertsteigerung zu erzielen”, so Conway.
Er sei überzeugt, dass außerdem die Kartellbehörden die feindliche Übernahme verbieten werden. Die Riege der Kandidaten für den neuen Aufsichtsrat, die sich gegen eine Übernahme durch Oracle aussprechen werden, lautet: A. George “Skip” Battle, Craig A. Conway, Frank J. Fanzilli, Jr. und Cyril J. Yansouni. Sie sollen bis Dezember 2006 den Aufsichtsrat bilden. Oracle hatte Gegenkandidaten vorgestellt, die sich den Vorwurf der Parteinahme für den Kauf gefallen lassen müssen. Eine erste Entscheidung dazu treffen Ende März die Aktionäre.
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