Undichte IT-Infrastruktur bei Mittelständlern

Das IT- und Sicherheitsmanagement im deutschen Mittelstand lässt zu wünschen übrig. Nach einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche und der Handelskammer Hamburg unter Hamburger Mittelstandsunternehmen verzeichneten in den vergangenen 12 Monaten zwei Drittel der Unternehmen einen bemerkbaren Ausfall ihrer IT-Systeme. Offensichtlich sind nur die wenigsten ausreichend gegen Computer-Abstürze, Stromausfälle oder Virenangriffe gesichert.
Die Dauer der durchschnittlichen Ausfallszeit lag bei 12 Stunden, wobei die Streuung aller Antworten im Bereich von 15 Minuten bis zu 72 Stunden lag – den Experten zufolge ein erschreckend hoher Bereich. Die häufigsten Ausfallursachen sind laut Umfrage Hard- und Softwarefehler. Die Hälfte der befragten Unternehmen hatte im vergangenen Jahr mit Ausfällen dieser Art zu kämpfen. Je ein Viertel der Befragten erlitt Ausfälle durch Virenattacken und Stromausfälle. Fehlbedienungen spielten nur in 10 Prozent der Fälle eine Rolle.

Bei 42 Prozent war vor allem das E-Mail-System von den bemerkten Ausfällen betroffen. Andere Anwendungen wie ERP-Systeme waren zu 25 Prozent durch die Systemausfälle beeinträchtigt. Der Rest verteilt sich auf nicht näher spezifizierte IT-Systeme wie beispielsweise Einzelplatzrechner oder Dateiserver. Peter Wirnsperger, Senior Manager in der Security Services Group bei Deloitte & Touche, sieht in diesen Ergebnissen einen deutlichen Warnhinweis, mehr in das Management der IT-Infrastruktur zu investieren. Zur Problembeseitigung empfehlen die Experten gezieltes Mitarbeitertraining sowie die Implementierung von neuer Hard- oder Software.

Silicon-Redaktion

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