Der organisierte Kampf in Deutschland gegen Spam nimmt konkrete Formen an. Gut ein halbes Jahr nachdem sich die ‘Anti Spam Task Force’ (ASTF) des Verbands der deutschen Internetwirtschaft, ‘eco Forum e.V.’, gegründet hat, sollen in der kommenden Woche konkrete Maßnahmen gegen die Mail-Plage vorgestellt werden. Auch in den USA beraten derzeit verschiedene Experten-Kommissionen über eine möglichst wirksame Anti-Spam-Taktik.
Im Rahmen der deutschen ASTF haben vier Expertenkomitees Vorschläge zu einem effektiven Kampf gegen Spam ausgearbeitet. Zwei beschäftigen sich mit technischen Ansätzen, eines mit rechtlichen Aspekten und eine weitere mit statistischen Verfahren. In den Komitees sitzen Vertreter nahezu aller namhaften Internet-Provider in Deutschland. In einem White-Paper will die ASTF Ende März ein umfassendes Konzept vorstellen, wie Spam vermindert und gleichzeitig die Zusendung von legitim versendeten E-Mails sichergestellt werden soll.
Die vorhandene Filteransätze würden zusammengefasst und bewertet, hieß es, nicht aber die Produkte. Die ASTF wolle Empfehlungen für deutsche ISP-Firmen geben. Darüber hinaus strebe man aber auch den Ausbau der internationalen Allianzen an. Unterdessen haben die US-Regulierer Anstrengungen angekündigt, Mobiltelefone vor Spam-Nachrichten zu schützen. Das Problem nimmt vor allem in Japan überhand, wo SMS-Nachrichten sehr populär sind. Zudem erwägt man in den USA ein Register von E-Mail-Nutzern, die keine ‘Junk-Mails’ erhalten wollen.
Seit Januar können in den USA Spammer auch gerichtlich verfolgt werden. Das neue ‘Can-Spam’-Gesetz sieht hohe Haft- und Geldstrafen für Spam-Versender vor. In der vergangenen Woche hatten Microsoft, AOL, Earthlink und Yahoo eine gemeinsame Klage gegen insgesamt 222 Personen angekündigt.
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