Für die Mitarbeiter von Siemens Mobile an den Standorten Bocholt und Kamp-Linfort in Nordrhein-Westfalen hat eine Zitterpartie begonnen. Medienberichten zufolge will die Sparte genau an diesen Standorten derart sparen, dass von der Auslagerung von 2000 bis 3000 Arbeitsplätzen ins Ausland die Rede ist.
Bestätigt hat die Firmenleitung demnach sogar schon die unterste Zahl: Bis zu 2000 Beschäftigte sollen ihre Stelle verlieren, “unter den gegebenen Bedingungen der Kostenstrukturen”. Das sei notwendig für eine langfristige Sicherung der Standorte und die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit jedes einzelnen dann verbleibenden Arbeitsplatzes – die verbleibenden Stellen, so der Umkehrschluss, sollen also diesmal wirklich sicher sein.
In Kamp-Linfort stellt Siemens Mobile einen Großteil der in Deutschland produzierten Handys her, die in dem kürzlich erschienenen Quartalsbericht des Konzerns als Verkaufschlager und als die beliebtesten Handys hierzulande bezeichnet werden. Die Fabrik in Bocholt baut schnurlose Festnetztelefone.
Das Outsourcing ganzer Unternehmensbereiche steht bei Siemens aber nicht erst jetzt ins Haus. Bereits vor Monaten hatte Konzernchef Heinrich von Pierer angekündigt, bei weiterhin gleichbleibenden Lohnkosten sogar den Hauptsitz aus Steuergründen ins Ausland verlegen zu wollen. Zeitungsberichten zufolge will Siemens nun konsequenterweise aus dem Arbeitgeberverband austreten und intern eigene Arbeitsgesetze, also Haustarifverträge machen.
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