Supercomputer müssen gegen Waldbrände klein beigeben

Selbst die in Kalifornien verfügbaren Supercomputer des ‘Wildfire Hazard Center’ haben bei den verheerenden Waldbränden der vergangenen Wochen nicht ausgereicht, die Ausbreitung der Feuer vorherzusagen, um damit die Bekämpfung besser zu steuern. Es werde noch einige Jahre dauern, bis akkurate Prognosen zumindest für die kommenden zwei bis drei Stunden möglich werden, heißt es nun.
Zwar sind auch noch die Simulationsmodelle zu ungenau und viele Daten, die herangezogen werden könnten, stehen nicht zur Verfügung. Ausschlaggebend sei aber derzeit, dass die Verarbeitung der vorhandenen Daten immer noch mehrere Tage in Anspruch nehmen würde, um eine Prognose für die kommenden beiden Stunden zu erstellen. Bisher können die Wissenschaftler Messdaten aus der Atmosphäre, zum Wettergeschehen in der Region, zu Höhenlagen, Boden- und Pflanzenfeuchtigkeit heranziehen und verarbeiten. Mit mehr Rechenleistung wäre etwa eine Vorhersage darüber möglich, in welche Richtung sich einzelne Brände ausbreiten werden. Das wäre wichtig für die Entscheidung zur Evakuierung von Siedlungen oder zur Verteilung der Feuerwehren.

Künftig will das Southern California Wildfire Hazard Center aber auch Messwerte zur Beständigkeit der Winde heranziehen, die Größe der Nadeln von Gehölzen messen und feinere Geländeprofile heranziehen, damit die Auswirkung des Winds besser eingeschätzt werden kann. In Zukunft könnten dann, so die Forscher der Behörde, Feuerwehreinsatzkräfte kurze Videos der Feuerprognose auf ihren Laptop am Einsatzort erhalten – entsprechend der Prognose der Wolkenentwicklung könnten dann grundsätzliche Entscheidungen früher getroffen werden als bisher.

Silicon-Redaktion

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