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Legato-Produkte werden lieber mit ‘EMC-Logo’ gekauft

Die am 21. Oktober 2003 vollzogene Akquisition von Speichersoftwarehersteller Legato durch den Speicherkonzern EMC kam für die deutschen Kunden etwas überraschend. Die Halbjahresbilanz sieht jedoch positiv aus. Wenn man den Aussagen einer Branchenexpertin in den USA Glauben schenkt, hat sich sogar für die Ex-Legato die Marktsituation gut entwickelt, da das Kundenvertrauen deutlich gestiegen sei. Dies wiederum schlage sich in den Umsatzzahlen nieder, meint Nathalie Mead, Fachfrau bei dem Speicherberater Glass House.
Sie spricht gegenüber dem Magazin Searchstorage.com sogar davon, dass sich die ehemals kleine, aber feine Firma nun im Spezialbereich Backup sogar zu einem veritablen Angreifer für die etablierten Firmen gemausert habe. Zwar fehle dem Flaggschiffprodukt ‘NetWorker’ in der Basisversion immer noch eine solide Reporting-Funktion, die die Kunden bei konkurrierenden Produkten wie Tivolis ‘Storage Manager’ und Veritas’ ‘NetBackup’ kennen und schätzen. Doch diese Erkenntnis, dass gerade beim Backup die Reporting-Funktion immer wichtiger werde, und Auskünfte über den Status und die Fehler der Backup-Prozesse wichtig sei, setze sich nun durch und könne auch durch die weiteren EMC-Plattformen besser ergänzt werden. Vor allem die zugekaufte Documentum-Technik führt sie hier an.

Für EMC ergebe sich aus dem Legato-Zukauf einfach die Tatsache, dass der Konzern jetzt auch im Backup-Bereich und bei der Mail-Speicherung einen Namen habe. Und die Kunden würden den Konzern, der auf dem Weg sei zum größten Information Lifecycle Management-Anbieter als eine Art One-Stop-Shop wahrnehmen. Allerdings darf vermutet werden, dass EMC auch ohne Legato weitergekommen wäre. Nicht so bei Legato, geht aus einer Aussage des EMC-CEOs hervor.

Da dürfte etwas dran sein, denn damals formulierte EMC-Chef Joe Tucci den Sinn der Übernahme so: “Legato wird künftig als Abteilung von EMC unter President David Wright geführt. Das bedeutet Kontinuität. Die langfristige Überlebensfähigkeit von Legato ist somit nicht länger eine Sache, um die sich Kunden mit Blick auf Investitionssicherheit sorgen müssen, so wie es mit der selbständigen Legato ja war.”

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Silicon-Redaktion

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