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Letzter Intershop-Gründer geht

Der Gründer des Softwareherstellers Intershop Stephan Schambach scheidet aus dem Unternehmen aus. Laut Firmenangaben habe der Aufsichtsrat damit der Bitte Schambachs entsprochen, ihn mit “sofortiger Wirkung von seinen Pflichten als Vorstandsmitglied zu entbinden”. Schambach will neue Aufgaben außerhalb des Unternehmens wahrnehmen.
Mit Schambach schied der letzte der drei Gründer aus dem einstigen ostdeutschen Vorzeigeunternehmen aus. In den Boomzeiten noch als heißer Tipp gehandelt, geriet das Unternehmen während der Konsolidierungsphase in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Auch der Software-Absatz in Übersee wollte seiner Zeit nicht ins Rollen kommen, da die Shop-Systeme nicht über ausreichende Kreditkarten-Funktionen verfügten, was für viele amerikanische Kunden das Killerargument war. Im Januar stellte das Unternehmen die Notierung an der US-Technologiebörse Nasdaq aus Kostengründen ein.

Schambach hatte das Unternehmen 1992 mitbegründet und galt als Star der New Economy. Er stand bis zum Juli des vergangenen Jahres dem Aufsichtsrat vor. Seitdem ist Jürgen Schöttler in dieser Funktion. Schambach kümmerte sich um Strategie und Produktentwicklung. Schöttler strukturierte das Unternehmen um und schaffte die finanzielle Stabilisierung des noch 250 Mann starken Unternehmens. Dieser Sanierung fielen etwa 200 Arbeitsplätze zum Opfer.

Silicon-Redaktion

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