IBM hat jetzt eine neue Technologie vorgestellt, mit der Schaltkreise auf einem Chip nach Bedarf verändert werden können. Zudem ‘beobachtet’ die CPU ihre eigene Leistung und kann sich dann entsprechend anpassen. IBM nennt seine patentierte Technologie ‘eFUSE’ und hofft damit, die Zukunft der Halbleiterindustrie mitgestalten zu können.
Dazu hat IBM Softwarealgorithmen und mikroskopisch kleine Sicherungen auf dem Chip kombiniert. Wird nun festgestellt, dass der Chip bestimmten Anforderungen nicht gerecht wird, so öffnet er über die Sicherungen neue ‘Gassen’ und reorganisiert die Logik des Chips. Er kann die Geschwindigkeit einzelner Schaltkreise regulieren und auch den Energieverbrauch anpassen.
“eFUSE kann logische Funktionen eines Chips umleiten, ähnlich wie heute Verkehrsströme auf Autobahnen durch Freigabe oder Sperrung von Fahrbahnen gesteuert werden”, sagt Bernard Meyerson, IBM Fellow, Vice President und Cheftechnologe der IBM Systems and Technology Group. Der große Vorteil für IBM sei, dass der Halbleiter in 300 Nanometertechnik (nm) hergestellt werden kann.
eFUSE nutzt ein Phänomen, das als Elektromigration bekannt ist. Normalerweise versuchen Chiphersteller dies aus Performance-Gründen zu unterdrücken. IBM konnte das Verfahren isolieren und so, ohne dem Trägermaterial zu schaden, einzelne Schaltungen regulieren. Jetzt will IBM eFUSE auf dem Power 5 und auch auf anderen 90 nm-Halbleitern für den Konsumerbereich implementieren.
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