Verisign bietet Überwachungskonzept auch in Europa an

Mit dem Überwachungssystem Netdiscovery für Sprache, Mail und Daten will Verisign im nächsten Jahr auch nach Europa kommen. Dieses Konzept umfasst laut Unternehmensangabe alle rechtlichen und technischen Anforderungen, um Daten bei den Anbietern zu gewinnen und sie den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung zu stellen. “Ich möchte Netdiscovery im nächsten Jahr ein bis zweimal in Europa platzieren”, so Francois Stieger, Chef von Verisign Europa.

Praktisch: Jeder Anbieter, der sich für den Dienst entscheidet, braucht nicht mehr mit verschiedenen Behörden kommunizieren, sondern bekommt alles aus einer Hand von Verisign. Es habe sich in der Zusammenarbeit mit verschieden amerikanischen Behörden gezeigt, dass alle aktuellen Rechtsvorschriften eingehalten würden. Stieger vermutet einheitliche Standards bei der Datenüberwachung in USA und Europa, denn die Behörden hätten “alle die gleichen Probleme”.

Mit einer Reihe weiterer Dienste will Verisign aus der Verlustzone kommen. Der US-CEO Stratton Sclavos kündigte im Wall Street Journal an, dass sein Unternehmen mit einem Frühwarnsystem für Computerviren auf den Markt kommen will. Außerdem soll eine Rufnummerndatenbank und ein Routingdienst Telefon-Carriern helfen, auf IP-Netze zu migrieren: “Voice-over-IP ist ein Schlüssel in unserer Strategie”, sagte der Europa-Chef Stieger, “wir können auch ein Telco werden.”

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