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Cisco und IBM unterstützen Lösungen der Konkurrenz

Cisco und IBM öffnen ihr gemeinsam entwickeltes Virtualisierungsprodukt und unterstützen künftig SAN-Komponenten anderer Hersteller. Hinzu kommt außerdem der Support für den iSCSI-Standard.
Die Mixtur aus dem Cisco-Switch MDS 9000 und dem darin eingebetteten SAN Volume Controller von Big Blue hat keinen griffigen Namen. Sie wird als ‘Network-Hosted Storage Virtualization Solution’ angeboten mit dem Ziel, Daten im dedizierten Speichernetz (SAN) Volumes zuzuteilen, zu virtualisieren und Datensicherheit in Form von Replikation und Point-in-Time-Kopien zu gewährleisten.

Bisher gelang die Umsetzung lediglich im homogenen IBM-Cisco-Umfeld. Auch wenn Big Blue sich mit der Erweiterung der Gemeinschaftslösung auf die Konkurrenzprodukte einlässt und sich nach Angaben mancher ins eigene Fleisch schneidet, verteidigt das Unternehmen den Schritt. Man sei überzeugt, dass Anwender die Lösungen aus dem Hause IBM schätzen und sich so oder so gerne für die eigenen Produkte, zum Beispiel aus der TotalStorage-Reihe, entscheiden würden. Der Support gilt demnach für Midrange-Arrays von Hitachi Data Systems, EMC und Hewlett-Packard.

So wie die Virtualisierungstechnik aber verbreitet wird, bleibt den Herstellern gar nichts anderes übrig als sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass sich ihre Produkte den Platz im SAN mit denen anderer Hersteller teilen müssen. Nur auf diesem Wege schafft die IT-Abteilung eine effektive Speicherlandschaft. Denn Virtualisierungslösungen wie diese sind darauf aus, die vorhandenen Speicherressourcen optimaler auszunutzen und so IT-Kosten zu senken.

Das heterogene Umfeld im SAN bleibt aber nach wie vor ein Problem. So schön es klingt, Komponenten verschiedener Hersteller zu implementieren und so das Beste vom Besten zu nutzen, so schwer ist die Realisierung dieser Vision. Jeder benutzt andere Schnittstellen und Betriebssysteme, ein einheitliches Management erklingt immer noch als Zukunftsmusik in den Ohren von Experten. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist die neue Lösung sicherlich.

Neben der Unterstützung für Drittherstellerprodukte haben IBM und Cisco den iSCSI-Support hinzugefügt. Vorher konnte die Koproduktion ausschließlich mit der Fibre-Channel-Technologie, der klassischen Übertragungstechnik im SAN, Daten verschieben.

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Silicon-Redaktion

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