IBM bastelt an der ‘Black Box’ für’s Auto
IBM steigt ins Telematik-Geschäft ein. Zusammen mit dem US-Halbleiterspezialisten SIS wird der Konzern Datenrecorder entwickeln, die auf einer ‘Blackbox’ von Minorplanet basieren soll.
IBM steigt ins Telematik-Geschäft ein. Zusammen mit dem US-Halbleiterspezialisten SIS wird der Konzern Datenrecorder entwickeln, die auf einer ‘Blackbox’ von Minorplanet basieren soll. Minorplanet setzt seine Telematik-Geräte bereits für das Flotten- und Sicherheitsmanagement beispielsweise von Geldtransport-Unternehmen ein. Mit Hilfe von IBM und SIS soll daraus ein Datenrecorder werden, wie er aus der Luftfahrt bekannt ist.
In Irland wollen die Unternehmen zunächst 6000 kommerziell genutzte Fahrzeuge mit ihren Geräten ausstatten, um im Falle eines Unfalls Rettungskräfte automatisch zu alarmieren, sowie Polizei und Versicherungen wertvolle Daten für die Rekonstruktion und Klärung der Schuldfrage zu geben.
Die Geräte des Gemeinschaftsunternehmens ‘European Safety Data Vault’ sollen nicht nur den genauen Standort eines verunglückten Fahrzeugs melden, sondern auch Daten über die Geschwindigkeit kurz vor dem Unfall übermitteln, sodass bereits zuvor eine Abschätzung der Schäden möglich ist. Die Daten sollen bei den Einsatzkräften über ein einfaches Web-Interface ankommen. “Das ist schon längst kein Pilotprojekt mehr”, merkt Minorplanet-Chef Andrew Tillman an, “hier handelt es sich um eine bereits etablierte Technik.”
Auch die Versicherungen haben bereits großes Interesse angemeldet. So könnten die gewonnenen Daten dazu verwendet werden, um die Prämien von Fahrern mit riskantem Fahrstil heraufzusetzen und Fahrer, die ohne eigenes Verschulden in Unfälle verwickelt werden, beispielsweise nicht stärker zu belasten.