Freien Zugang zum kommerziellen und legalen Download-Service Napster will die Pennsylvania State University ihren Studenten gewähren. Im Kampf gegen die auf dem Campus weit verbreitete Musik-Piraterie hat die Universität einen Vertrag mit dem Onlinedienst geschlossen. Und weitere Universitäten würden bald dem Beispiel folgen, so die beiden Vertragspartner. Pro Semester müssen die Studenten einen Beitrag für Informationstechnologie von 160 Dollar bezahlen.
Voraussichtlich werde diese Gebühr aber die Kosten decken, so der Präsident der Universität Graham Spanier, und “für die Studenten werden keine weiteren Kosten entstehen”. Alle scheinen mit dem Vertrag höchst zufrieden zu sein – alle, bis auf die Studenten. Hier regt sich entschiedener Widerstand gegen den Schritt der Universitätsleitung.
“Das Geld, das ich bezahle, könnte für viel sinnvollere Anschaffungen verwendet werden, wie etwa für ein neues Netzwerk oder bessere Computerausstattung”, schreibt der Student Joe Jarzab in einer Mail an ein amerikanisches Magazin. “Beinahe jeder Student, mit dem ich gesprochen habe, ist empört darüber, dass unser Geld für ein Programm ausgegeben wird, das wir noch nicht einmal wollen und an die Musikindustrie überwiesen wird.”
Spanier habe bislang noch keine derartigen Beschwerden gehört und zudem werden auch andere Unterhaltungs- und Informationsservices wie Kabelfernsehen oder Zeitschriften mit den Gebühren bezahlt. “Der Preis unterscheidet sich erheblich von dem, den ein Normalbürger zu bezahlen hätte, und wir haben den Vertrag nur unter der Voraussetzung geschlossen, dass er durch die Gebühren abgedeckt ist.”
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